Bundesliga

Tah über möglichen Derby-GAU: "Das darf nicht passieren!"

Köln könnte sich gen Europa und Bayer Richtung Relegation schießen

Tah über möglichen Derby-GAU: "Das darf nicht passieren!"

Gegen Köln unter Druck: Trainer Tayfun Korkut und Jonathan Tah.

Gegen Köln unter Druck: Trainer Tayfun Korkut und Jonathan Tah. imago

Am Dienstag war für ihn noch etwas früher Schluss als für seine Kollegen. "Ich habe ein bisschen mehr als die Hälfte mitgemacht, das letzte Spiel nicht. Ich bin gut reingekommen und werde morgen wieder ganz normal mittrainieren", erklärte Tah nach seinem ersten Mannschaftstraining, "ich wollte nicht gleich von null auf hundert gehen. Morgen werde ich wieder voll dabei sein."

Muskuläre Probleme im Oberschenkel hatten ihn vergangene Woche und damit auch für das Spiel beim FC Ingolstadt außer Gefecht gesetzt. Doch jetzt hat der 21-Jährige das Derby gegen den FC fest im Blick. In diesem geht es für den Vorjahresdritten auch darum, sich endgültig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Mit etwaigen Rechenspielen und (relativ unwahrscheinlichen) Konstellationen, in denen Bayer 04 den Vorsprung von drei Punkten und der besseren Tordifferenz noch verspielen kann, möchte sich Tah erst gar nicht befassen: "Wir sollten gar nicht auf die Tabelle schauen, sondern einfach nur das Spiel gewinnen. Dann sind wir safe. Viel darüber nachzudenken, wäre nicht gut. Vor allem vor einem Derby."

Fürs Umfeld, für die Fans wäre es schon gut, zu gewinnen. Nicht nur wegen der Platzierung, sondern auch weil es ein Derby ist und für alle, die hier sind, von großer Bedeutung ist.

Jonathan Tah

Letzteres stellt für Bayer 04 auch eine gewisse Chance dar, einen wenigstens etwas versöhnlichen Abschluss einer verkorksten Saison hinzubekommen: "Fürs Umfeld, für die Fans wäre es schon gut, zu gewinnen. Nicht nur wegen der Platzierung, sondern auch weil es ein Derby ist und für alle, die hier sind, von großer Bedeutung ist. Deswegen wollen wir drei Punkte holen", gibt Tah deshalb als Parole aus.

Mit dem umgekehrten Fall möchte sich Tah nicht befassen. Also mit einer Niederlage, die Bayer bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz noch in Existenznöte bringen könnte und den FC gleichzeitig weiter auf die Europa League zustürmen ließe. "Das will ich mir gar nicht vorstellen. Ich denke immer positiv", sagt Tah, der aber betont: "Das darf nicht passieren."

Positive Signale von Brandt

Dazu möchte der Nationalspieler persönlich beitragen. Und auch ein anderer DFB-Kicker hofft darauf, gegen Köln Impulse setzen zu können. Julian Brandt, der wegen einer Einblutung in die Muskelhülle hinten im Oberschenkel in Ingolstadt gefehlt hatte, gibt positive Signale für den Samstag. Nach einer individuellen Einheit erklärte der Angreifer: "Es wird besser. Bei Muskelverletzungen muss man immer aufpassen. Heute war es top, morgen versuchen wir, mehr zu machen. Hoffentlich klappt's für Samstag, aber ich glaube schon." Brandt ist optimistisch, dass die Zeit für ihn reichen wird. "Bis jetzt bin ich beschwerdefrei. Wir haben erst Dienstag, von daher sieht es ganz gut aus."

Stephan von Nocks